Insekten marschieren durch einen Garten mit Cannabispflanzen. Lustiger Comic- oder Animationsstil.

Schwarze oder weiße Tierchen auf deiner Cannabispflanze? Hast du Probleme mit Fliegen, Raupen, Spinnweben oder plötzlichen Löchern in den Blättern deiner Pflanze? Du bist definitiv nicht allein. Wenn du Cannabis im Freien anbaust kann die Lösung einfach und natürlich sein: Mischkultur. Mischkultur bedeutet, dass du deiner Cannabispflanze einen pflanzlichen Partner zur Seite stellst. Es gibt nämlich Begleitpflanzen für Cannabispflanzen, die hervorragende Eigenschaften haben, um Schädlinge von der wertvollsten Pflanze in deinem Garten fernzuhalten.

Es gibt sowohl anziehende als auch abstoßende Pflanzen, wodurch du in deinem Garten theoretisch eine Einbahnstraße für Schädlinge schaffst. Außerdem gibt es Pflanzen, die nützliche Insekten anlocken. Marienkäfer, Nematoden, Schlupfwespen und Raubwanzen sind nämlich deine besten Freunde beim Anbau von Cannabis im Freien.

In diesem Artikel

Monokultur vermeiden

Obwohl Mischkultur ein beliebter Begriff ist, ist die Philosophie dahinter keineswegs neu. Die Idee ist, dass Monokultur ungesund ist und Probleme verursacht. Monokultur ist der Anbau nur einer einzigen Kulturpflanze. Wenn du nur eine Cannabispflanze in deinem Garten hast, kannst du sicher sein, dass Schädlinge wie Spinnmilben, Thripse oder Schnecken vorbeischauen, um deine Pflanzen THC-arm zu fressen. Ohne Blatt oder Blüte keine Ernte.

Biologische Schädlingsbekämpfung

Ein weiterer Vorteil des Einsetzens von Begleitpflanzen bei deiner Cannabispflanze ist, dass du nicht auf chemische Schädlingsbekämpfungsmittel zurückgreifen musst. Dies macht deinen Anbau nicht nur umweltfreundlicher, sondern verbessert auch das Mikroklima in deinem Garten, was deinen Pflanzen zugutekommt. Lass uns die häufigsten Schädlinge auflisten und die Pflanzen, die dabei helfen können.

Häufige Schädlinge und Begleitpflanzen für Cannabispflanzen zur Vorbeugung

Blattläuse

Blattläuse unter einem Cannabisblatt.

Fingerhut (Digitalis purpurea)

Fingerhut hat eine abschreckende Wirkung auf Blattläuse, sodass sie von deinen Cannabispflanzen fernbleiben.

  • Aussaat: Mai

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)

Kapuzinerkresse zieht Blattläuse an, sodass sie diese Pflanze bevorzugen und nicht deine Cannabispflanzen.

  • Aussaat: April

  • Beste Lage: Sonnige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Lupinen (Lupinus spp.)

Lupinen ziehen Blattläuse an, die sich auf dieser Pflanze konzentrieren, sodass deine Cannabispflanzen weniger betroffen sind.

  • Aussaat: April

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Ingwer (Zingiber officinale)

Ingwer hat eine abschreckende Wirkung auf Blattläuse durch seinen starken Geruch.

  • Aussaat: Frühling

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit feuchtem, gut durchlässigem Boden.

Zwiebel (Allium cepa)

Zwiebeln halten Blattläuse durch ihren Geruch fern und schützen so deine Cannabispflanzen.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Möhren (Daucus carota)

Möhren sind attraktiv für Blattläuse, sodass deine Cannabispflanzen weniger betroffen sind.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Sonnige Plätze mit gut durchlässigem, sandigem Boden.

Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum)

Knollensellerie dient als Köder für Wurzelblattläuse und schützt so deine Cannabispflanzen.

  • Aussaat: Februar (unter Glas), Mai (im Freien)

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigem, feuchtem Boden.

Spinnmilben

Spinnmilben auf einer Cannabispflanze.

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Der Geruch von Rosmarin hilft, Spinnmilben abzuwehren, und unterstützt die allgemeine Gesundheit deiner Pflanzen.

  • Aussaat: April

  • Beste Lage: Sonnige, gut durchlässige Böden.

Kamille (Matricaria chamomilla)

Kamille unterstützt die allgemeine Gesundheit der Pflanze und hilft bei der Abwehr von Spinnmilben.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Volle Sonne bis leichter Schatten, gut durchlässiger Boden.

Grünkohl (Brassica oleracea var. acephala)

Grünkohl zieht Spinnmilben an, sodass sie sich weniger auf Cannabis niederlassen.

  • Aussaat: April

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit fruchtbarem, gut durchlässigem Boden.

Kohl (Brassica oleracea var. capitata)

Spinnmilben mögen auch andere Kohlsorten wie Rotkohl, Spitzkohl und Weißkohl, wodurch Cannabispflanzen besser geschützt bleiben.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Weiße Fliegen

Weiße Fliegen auf einem Cannabisblatt.

Bohnen (Phaseolus spp.)

Bohnen können weiße Fliegen abschrecken und sorgen auch für Stickstoffbindung im Boden, was für Cannabispflanzen vorteilhaft ist.

  • Aussaat: Mai

  • Beste Lage: Sonnige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Alyssum (Lobularia maritima)

Alyssum lockt nützliche Insekten an, die sich von weißen Fliegen ernähren, was hilft, deine Cannabispflanzen zu schützen.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Volle Sonne bis leichter Schatten, gut durchlässiger Boden.

Wilde Malve (Malva sylvestris)

Wilde Malve ist sehr attraktiv für weiße Fliegen, sodass sie die Cannabispflanzen in Ruhe lassen.

  • Aussaat: April

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit fruchtbarem, feuchtem Boden.

Tomate (Solanum lycopersicum)

Tomatenpflanzen ziehen weiße Fliegen an, die sie von deinen Cannabispflanzen fernhalten können. 

  • Aussaat: Februar (unter Glas), Mai (im Freien)

  • Beste Lage: Sonnige Plätze mit gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden.

Raupen

Salbei (Salvia officinalis)

Salbei hilft, Raupen durch seinen starken Geruch fernzuhalten.

  • Aussaat: April

  • Beste Lage: Sonnige Plätze mit gut durchlässigem, leicht feuchtem Boden.

Dill (Anethum graveolens)

Dill zieht Raubinsekten an, die Raupen fressen, was hilft, deine Cannabispflanzen zu schützen.

  • Aussaat: April

  • Beste Lage: Volle Sonne, leichter, gut durchlässiger Boden.

Kohlarten (Brassica spp.)

Raupen wie der Kohlweißling bevorzugen Kohlpflanzen gegenüber Cannabis, was deine Cannabispflanzen vor Raupen schützt.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigem, fruchtbarem Boden.

Amaranth (Amaranthus spp.)

Amaranth ist attraktiv für verschiedene Raupenarten, die sonst Cannabis schädigen könnten.

  • Aussaat: Mai

  • Beste Lage: Sonnige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Thripse

Thripse, Tierchen auf Cannabispflanze.

Wermut (Artemisia absinthium)

Der starke Geruch von Wermut kann Thripse abschrecken und schützt so deine Cannabispflanzen. Außerdem kannst du mit dem Kraut selbst Absinth herstellen, was gut zu einem Garten mit selbst angebauten Psychedelika passt.

  • Aussaat: April

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Salat (Lactuca sativa)

Salat funktioniert gut als Fangpflanze für Thripse, sodass deine Cannabispflanzen verschont bleiben.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit feuchtem, gut durchlässigem Boden.

Zwiebel (Allium cepa)

Zwiebeln ziehen Thripse an, die lieber auf Zwiebeln sitzen als auf Cannabispflanzen.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Trauermücken

3 Trauermücken auf einem Blatt.

Ringelblume (Calendula officinalis)

Ringelblumen wirken gegen die Larven von Trauermücken und helfen, die Gesundheit deiner Cannabispflanzen zu erhalten.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Rotklee (Trifolium pratense)

Rotklee verbessert die Bodenstruktur und hält Schädlinge wie die Trauermücke fern.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Gurke (Cucumis sativus)

Gurken können als Ablenkungspflanzen für Trauermücken dienen, sodass deine Cannabispflanzen weniger betroffen sind. 

  • Aussaat: Mai

  • Beste Lage: Sonnige Plätze mit gut durchlässigem, feuchtem Boden.

Paprika (Capsicum annuum)

Paprika fungieren als Köder für Trauermücken, insbesondere wenn der Boden zu feucht ist.

  • Aussaat: Februar (unter Glas), Mai (im Freien)

  • Beste Lage: Sonnige Plätze mit gut durchlässigem, fruchtbarem Boden.

Wollläuse

Wollläuse auf dem Stamm einer Pflanze.

Liebstöckel (Levisticum officinale)

Der Geruch von Liebstöckel kann Wollläuse abschrecken und deine Cannabispflanzen schützen.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit feuchtem, gut durchlässigem Boden.

Petersilie (Petroselinum crispum)

Petersilie hilft gegen Wurzelschädlinge und dient als Bodendecker, um Wollläuse fernzuhalten.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Kartoffel (Solanum tuberosum)

Kartoffeln ziehen Wollläuse an, sodass sie deine Cannabispflanzen ignorieren.

  • Aussaat: April

  • Beste Lage: Sonnige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Dahlien (Dahlia spp.)

Dahlien sind attraktiv für Wollläuse, sodass sie deine Cannabispflanzen in Ruhe lassen.

  • Aussaat: Mai (Knollen pflanzen)

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigem, fruchtbarem Boden.

Schnecken

Eine Nacktschnecke auf einer Cannabispflanze.

Tagetes (Tagetes erecta)

Der Geruch von Tagetes hält Schnecken fern und schützt so deine Cannabispflanzen.

  • Aussaat: April

  • Beste Lage: Sonnige Plätze mit gut durchlässigem, fruchtbarem Boden.

Katzenminze (Nepeta cataria)

Katzenminze wirkt abschreckend auf Schnecken und zieht nützliche Insekten an, die deine Pflanzen schützen.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigem Boden.

Hosta (Hosta spp.)

Schnecken lieben die großen Blätter von Hostas, was helfen kann, sie von deinen Cannabispflanzen fernzuhalten.

  • Aussaat: Frühling (Verpflanzen von Sämlingen)

  • Beste Lage: Halbschattige bis schattige Plätze mit feuchtem, gut durchlässigem Boden.

Salat (Lactuca sativa)

Salat dient als Fangpflanze für Schnecken, sodass deine Cannabispflanzen weniger gefährdet sind.

  • Aussaat: März

  • Beste Lage: Sonnige bis halbschattige Plätze mit feuchtem, gut durchlässigem Boden.

Viele Nacktschnecken auf Hostas als Ablenkung für andere Pflanzen.

Eine Schneckenplage auf einer Hosta. Besser dort als auf deiner Cannabispflanze, oder?

Tipp: natürliche Feinde einführen

Manche Pflanzen haben sogar eine doppelte Funktion. Wenn du die folgenden Pflanzen in der Nähe deiner Cannabispflanze aufstellst, hast du bald die natürlichen Feinde der oben genannten Schädlinge. Das ist die natürlichste Schädlingsbekämpfung

  • Dill (Anethum graveolens) - Zieht Schwebfliegen und Schlupfwespen an, die sich von Blattläusen und Raupen ernähren.

  • Ringelblume (Calendula officinalis) - Lockt Marienkäfer und Schwebfliegen an, die schädliche Insekten wie Blattläuse bekämpfen.

  • Kamille (Matricaria chamomilla) - Attraktiv für Schlupfwespen und Schwebfliegen, die helfen, Blattläuse und andere Schädlinge zu kontrollieren.

  • Koriander (Coriandrum sativum) - Zieht Schlupfwespen an, die wirksam gegen Blattläuse und Raupen sind.

  • Borretsch (Borago officinalis) - Zieht Bienen und Schwebfliegen an, die dazu beitragen, Blattläuse und andere schädliche Insekten zu bekämpfen. Ein Extrakt aus Borretsch hilft übrigens auch gegen einen Kater!

Pflanzen gegen Schädlinge im Gemüsegarten

Wenn du zwischen den Zeilen liest, siehst du, dass einige Pflanzen Insekten anziehen und andere sie abstoßen. Dieses Wissen kannst du auch in deinem Gemüsegarten anwenden. Selbst wenn es nur ein paar Gemüse sind, die du neben deiner Cannabispflanze anbaust. Zusammen haben sie nämlich einen gegenseitigen Nutzen.

Pflanzen gegen Mücken

Wenn es ein Insekt gibt, das uns im Sommer wirklich stört, dann ist es das Summen und Stechen der lästigen Mücke. Aber einige der aufgelisteten Pflanzen wirken auch gut gegen Mücken. Hier haben wir noch eine zusätzliche Liste, um deinen Garten mit Pflanzen wie Lavendel gegen Mücken auszustatten.

Zitronengeranie (Pelargonium graveolens)

Zitronengeranie, auch bekannt als Zitronenpelargonie, ist für ihren starken Zitronenduft bekannt. Dieser Duft ist wirksam, um Mücken und andere Insekten abzuwehren.

Zitronengras (Cymbopogon citratus)

Zitronengras hat einen scharfen Zitronenduft, der Mücken abschreckt. Es ist eine häufige Zutat in natürlichen Insektenschutzmitteln und kann leicht in Töpfen oder im Freien angebaut werden.

Lavendel (Lavandula angustifolia)

Lavendel hat einen angenehmen Duft, der Menschen beruhigt, aber Mücken fernhält. Die schönen lila Blüten sind ein Bonus für jeden Garten und ziehen auch nützliche Insekten an.

Minze (Mentha spp.)

Minze, wie Pfefferminze und grüne Minze, hat einen starken Geruch, der Mücken abschreckt. Sie wächst schnell und sollte am besten in Töpfen gehalten werden, um zu verhindern, dass sie deinen Garten überwuchert.

Zitronenmelisse (Melissa officinalis)

Zitronenmelisse hat einen frischen Zitronenduft, den Mücken nicht ausstehen können. Es ist eine schnell wachsende Pflanze, die du leicht anbauen und für Tee oder andere Rezepte verwenden kannst.

Tagetes (Tagetes spp.)

Tagetes haben nicht nur leuchtende, fröhliche Blüten, sondern sie produzieren auch einen Duft, der Mücken abschreckt. Sie sind einfach anzubauen und bringen Farbe in deinen Garten.

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Rosmarin ist nicht nur ein köstliches Küchengewürz, sondern der Duft der Nadeln hält auch Mücken fern. Es ist eine vielseitige Pflanze, die gut in sonnigen und trockenen Bedingungen wächst.

Basilikum (Ocimum basilicum)

Basilikum, besonders Zitronenbasilikum, hat einen scharfen Duft, der Mücken abwehrt. Es ist eine unverzichtbare Pflanze für die Küche und kann sowohl drinnen als auch draußen angebaut werden.

Katzenminze (Nepeta cataria)

Katzenminze ist hauptsächlich für ihre Anziehungskraft auf Katzen bekannt, aber sie ist auch wirksam bei der Abwehr von Mücken. Es ist eine robuste Pflanze, die unter verschiedenen Bedingungen gut gedeiht, aber möglicherweise rollt sich deine Katze oder die der Nachbarn auf der Pflanze herum.

Gelbe Blätter? Schlaffe Cannabispflanze?

Vielleicht ist etwas anderes los als ein Schädlingsbefall. Sieh dir schnell unser umfassendes Artikel über Blattprobleme bei Cannabispflanzen an. Wir haben eine ganze Serie darüber geschrieben, und es ist ratsam, zuerst eine genaue Diagnose zu stellen, bevor du die Pflanze mit zum Beispiel Neemöl bestreichst.