Tetrahydrocannabinol und Cannabidiol
THC und CBD sind die 2 bekanntesten und am meisten wissenschaftlich untersuchten Cannabinoide aus der Cannabis-(Hasch-) oder Hanf-Familie. Cannabinoide sind aromatische Verbindungen in einem klebrigem Harz, das von den Trichomen der Cannabis- oder Hanfpflanze ausgeschieden wird. Das Harz enthält auch Terpene, die dem Cannabis den typischen Geruch geben.
Das Harz mit Cannabinoiden hilft der Pflanze, die Pollen zur Befruchtung aufzufangen, und es beschützt die Spitzen der blühenden Pflanze vor Hitze, Austrocknung und schädlichen Insekten. Nach der Befruchtung der Pflanze hört die Harzproduktion auf.
Es gibt in den letzten Jahren eine Menge wissenschaftlicher Forschung über die Auswirkungen von THC und CBD in Medi-Wiet und medizinischem Cannabis. Auch aus politischen Gründen gab es seit der Jahrhundertwende das Bedürfnis, sich eine Übersicht zu verschaffen über die Gesundheitsrisiken von THC und CBD, weil immer mehr Cannabisarten entwickelt wurden.
THC ist vor allem für seine psychoaktiven Eigenschaften bekannt
In den frühen 90er Jahren wurde ein körpereigenes Cannabinoidsystem entdeckt. Dieses System erzeugt im menschlichen Gehirn den Neurotransmitter Anandamid. Dieser Name wird abgeleitet von dem Wort Ananda, was Glückseligkeit bedeutet. Durch diese Entdeckung verstand man immer besser, wie die Wechselwirkungen von THC und CBD mit Anandamid funktionieren und wie CBD einigen Wirkungen von THC entgegenwirkt.
An sich beeinflusst CBD die normalen physiologischen Prozesse kaum. Nur wenn das körpereigene Cannabinoid-System durch einen schmerzhaften Reiz gestört wird, durch eine Schreckreaktion oder durch THC, tritt die Auswirkung von CBD ein.
Die Forschung hat gezeigt, dass die Dosierung, das Verhältnis von CBD/THC und der Zeitpunkt der Verabreichung wichtig sind für die letztendliche Wirkung von CBD.
THC ist vor allem für seine psychoaktiven Eigenschaften bekannt. Von CBD ist bekannt, dass es die psychoaktive Wirkung von THC dämpft oder aufhebt und die medizinischen Eigenschaften von THC verstärkt.
Nederwiet (Cannabis sativa aus den Niederlanden) enthält kaum CBD, sodass die Wirkung der Kombination mit THC kaum auftritt. Im Jahr 2010 enthielt in den Niederlanden angebautes Marihuana im Durchschnitt 0,2 % CBD, anderer importierter Haschisch im Durchschnitt 7,5 % CBD.
Cannabis als Arzneimittel
Kürzlich kamen besondere medizinische Cannabis-Sorten mit einem hohen CBD-Wert auf den Markt. Der durchschnittliche THC-Wert von medizinischem Cannabis ist niedriger als bei herkömmlichen Sorten, das Verhältnis von THC/CBD ist mindestens 1 : 1.
Medizinisches Cannabis verwenden
Medizinisches Marihuana kann geraucht werden, pur oder in einem Joint. Oft wird medizinisches Marihuana in einem Vaporizer oder Verdampfer verdampft, weil die Inhalation auf diese Weise viel sauberer ist als das Rauchen. Es wird auch medizinisches THC- oder CBD-Öl hergestellt und für die orale Verabreichung verwendet oder mit hautfreundlichem (Hanf)-Öl oder mit Creme gemischt.